Hilfe! Umzug!!! Wie verpacke ich meine Sektkelche und Porzellantassen am besten?

Irgendwann steht jedem von uns ein Umzug bevor.

Anleitung-verpacken-glassSei es, weil wir an einem fernen Studienort von einer Universität eine Zusage erhalten haben, weil wir den Arbeitsort wechseln müssen oder weil uns einfach mal wieder nach einem Tapetenwechsel ist. Je nachdem, wie groß der derzeitige Haushaltsbestand ist, geht der Umzug entweder schnell oder langsam von statten. Egal wie sollte man sich unbedingt die Zeit nehmen und sein Hab und Gut sicher verpacken – denn nur so kann man davon ausgehen, dass all die geliebten Dinge das neue Zuhause auch wirklich ohne größere Schäden erreichen.

 

Am einfachsten gehen uns beim Packen der Umzugskartons sicherlich die weichen und unzerbrechlichen Dinge von der Hand.

Klamotten und Bettwaren können schnell in Kleidertüten gepackt und Handtücher in Umzugskartons gestapelt werden. Auch die Schuhe müssen nur mal eben schnell mit einem Schuhspanner oder Zeitungspapier ausgerüstet werden, damit sie beim Transport nicht zerquetscht werden – und schon können auch sie ab in die Umzugskartons (günstige Umzugskartons findet man hier).

Mit zerbrechlichen Dingen wie Gläsern oder Tellern sieht es da schon ganz anders aus.

Deshalb stellen wir das Verpacken dieser Dinge meist auch gerne an den Schluss :-). Und dann ist es leider häufig so, dass wir vom Packen der bisherigen Kartons schon so müde und ausgelaugt sind, dass wir es einfach nur noch schnell hinter uns bringen wollen. Also werfen wir all unsere guten Vorsätze – von wegen sicherer Verpackung – über Board und stopfen unser geliebtes und teures Porzellan irgendwie in die Kisten. Nach dem Motto: Hauptsache fertig. Zunächst mag diese Methode ganz angenehm erscheinen, da sie uns vermeintlich schnell am Ziel ankommen lässt. Kommen wir dann aber am Ziel an, finden wir meist nur Glasscherben und Reste unserer einst glamourös aussehenden Porzellanstatuen wieder. Und schon ist es vorbei mit der guten Laune: Wir können in unserem neuen Zuhause nicht auf den Umzug anstoßen, weil die dafür benötigten Gläser unterwegs zerschellt sind und unsere Fensterbänke können wir auch nicht dekorieren, weil unsere Dekorationselemente in Form eines Scherbenhaufens in den Kisten liegen.

Damit dieses Phopas beim nächsten Umzug garantiert nicht wieder vorkommt, zeigen wir euch heute, wie man Glas und Porzellan bruchsicher verpackt.

Luftpolsterfolie-Umzug-verpackenAlso passt gut auf und nehmt euch die Zeit – es zahlt sich aus ;-).

  1. Bevor wir mit dem eigentlichen Verpacken beginnen, stellen wir zunächst alle zu verpackenden Glas- und Porzellansachen nebeneinander auf, damit wir einen ersten Überblick haben, was alles verpackt werden muss.
  2. Dann schätzen wir ab, wie viele Umzugskisten wir circa für das Verpackungsgut benötigen und richten uns die Umzugskisten vor.
  3. Nun machen wir uns an das Auspolstern der Kisten. Dazu knüllen wir Zeitungspapier zusammen und polstern den Boden der Kiste so aus, dass eine mindestens 10 cm hohe Schicht an Zeitungspapier die Grundlage bildet.
  4. Jetzt nehmen wir all unsere Porzellansachen und verpacken sie Stück für Stück in Luftpolsterfolie (gibt es beispielsweisen in Baumärkten oder in größeren Möbelhäusern – dort sogar teilweise geschenkt, weil sie als Abfall aus gelieferter Ware gilt. Ansonsten findet man günstige Luftpolsterfolie hier).
  5. Wenn wir alles sorgfältig eingewickelt haben, nehmen wir das erste Stück und legen es inmitten der Kiste auf das Bett aus Zeitungspapier. Um den Gegenstand geben wir wieder ausreichend Zeitungspapier. Das ist ganz wichtig, da so verhindert wird, dass die Gegenstände beim Transport aufeinanderschlagen.
  6. Ganz wichtig ist, dass wir die Seiten des Kartons ebenfalls dick mit Zeitungspapier auspolstern, um zu vermeiden, dass das Porzellan beim Anecken der Kisten einen Bruch erleidet.
  7. Sobald eine Lage gebildet wurde, legen wir Küchenhandtücher darüber. Dadurch wird verhindert, dass Druck von oben das Porzellan zerstört.
  8. Nun gehen wir wieder wie bei der unteren Schicht vor. Wir legen ein gut verpacktes Porzellanutensil in die Mitte der zweiten Schicht, polstern außenherum großzügig mit Zeitungspapier, legen ein weiteres verpacktes Porzellanteil daneben, polstern auch dieses außenherum mit Zeitungspapier und fahren so lange fort, bis auch die zweite Etage voll ist.
  9. Dann nehmen wir wieder Küchenhandtücher zur Hand und legen sie über die zweite Etage.
  10. Wir bepacken die dritte und letzte Etage nach dem selben Schema (jedes Stück einzeln polstern und die Kistenseiten besonders polstern). Ganz wichtig dabei ist, dass wir unterhalb des Kistendeckels gute 10 cm Luft lassen. Dieser Raum wird am Ende – ähnlich des Kistenbodens – mit zerknülltem Zeitungspapier ausgepolstert.
  11. Wenn unsere Kiste gefüllt ist, bewegen wir sie ganz langsam von links nach rechts, um sicherzugehen, dass innerhalb der Kiste nichts verrutscht und auch nichts aufeinander klappert. Sollte noch etwas nicht ganz fest sitzen, sparen wir lieber nicht am Verpackungsmaterial und polstern die Kiste so lange aus, bis wirklich kein Gegenstand mehr seinen Platz verlässt ( Verpackungsmaterial gibt es auch hier).
  12. Dann kleben wir die Kiste mit Packband gut zu und schreiben mit rotem Edding auf alle Seiten der Kiste „Vorsicht Glas“ (Klebeband mit dieser Aufschrift findet man hier). Dadurch weisen wir die Mitarbeiter des Umzugsunternehmens auf den Inhalt der Kiste hin ( Einfaches Klebeband findet man günstig hier).

Tipp für die Umwelt:

Wir empfehlen euch, nur in Ausnahmefällen Packpapier zu kaufen. Ansonsten nehmt ihr am besten einfach altes Zeitungspapier aus der Papiertonne. Dadurch schont ihr enorm die Umwelt, weil das Zeitungspapier sowieso in den Müll gewandert wäre.

Und die verwendete Luftpolsterfolie könnt ihr nach Beenden des Umzugs übrigens auch ganz einfach in ein oder zwei Kisten sammeln und im Keller lagern. So könnt ihr sie ganz einfach beim nächsten Mal wieder verwenden.

Hinweis zum Verpacken von Glas:

Wenn ihr Gläser zu verpacken habt, geht ihr im Grunde genau so vor wie beim Verpacken des Porzellans. Allerdings solltet ihr hierbei die Hohlkörper der Gläser unbedingt ebenfalls mit Luftpolsterfolie auspolstern, um zu vermeiden, dass die Gläser zerbrechen. Ihr könnt anstatt Luftpolsterfolie hier natürlich auch Zeitungspapier nehmen, solltet aber bedenken, dass die Druckerschwärze mitunter abfärbt und unschöne Muster auf den Gläsern hinterlässt, die ihr in eurem neuen Heim dann erst wieder abschrubben müsst.

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