Hühner transportieren oder versenden – so klappt der Hühnertransport

Ich darf annehmen, dass du als Leser auf diesem Artikel gelandet bist, weil du wissen möchtest, wie man lebendige Hühner verschicken kann. Wahrscheinlich möchtest du auch wissen, ob es überhaupt erlaubt ist, Hühner zu versenden. Diese Frage können wir ganz klar bejahen. Weitere wichtige Fragen, die du dir bezogen auf den Hühnertransport bestimmt stellst, sind folgende: Wie werden die Hühner versendet? Wer transportiert die Hühner ? Wann werden die Hühner versendet? Woher werden die Hühner versendet?

Solltest du die Antworten auf diese Fragen kennen, weil du bereits Erfahrung damit hast, wie man Hühner versendet und du nur einen Hühnertransport suchst, dann empfehlen wir dir, deine Anzeige direkt auf unserer Mitfahrzentrale auch für Tiere einzustellen, um damit den Transporteuren mitzuteilen, dass du nach einer Transportmöglichkeit für Hühner suchst.

Andernfalls, wenn du noch keine Erfahrung mit einem Hühnerversand hast, dann lies weiter unten, damit du dir wichtige Informationen zum Hühnerversand einholen kannst.

Huhn im Transportkorb

Wie man Küken, Hennen oder Hühner verschickt.

Hühner zu versenden ist immer eine heikle Angelegenheit, denn für das Wohlbefinden des Tieres beim Transport zu sorgen, ist nicht immer einfach. Und wenn es sich vermeiden lässt, dann sollte man die Hühner im Hühnerstall lassen. Dennoch geht es manchmal nicht anders und die lebendigen Hühner, Hennen oder Küken müssen von einem Ort an einen anderen transportiert werden. Dabei sollte man sich merken: Je länger der Hühnertransport dauert, um so besser sollte man den Transport des Tieres vorbereiten, denn die Hühner werden dabei oft großem Stress ausgesetzt. Du kannst es dir an deinem eigenem Leib vorstellen. Wie würdest du dich fühlen, wenn man dich einfängt, in ein Karton steckt und ohne dir den Zielort mitzuteilen, dich stundenlang transportiert? So oder ähnlich fühlt sich auch ein Huhn. Deshalb solltest du die unteren Punkte beim Hühnerversand beherzigen.

Uhrzeit des Hühnertransports: Die Hühner sollten immer über Nacht transportiert werden. Wenn es sich einrichten lässt, dann sollte der Transporteur die Hühner abends ab 18 Uhr abholen und am nächsten Morgen so früh wie möglich wieder zustellen. Der Vorteil eines Hühnertransports über Nacht ist, dass ein Huhn normalerweise nachts nichts trinkt (dennoch Wasser reinstellen!). Wenn man die Hühner tagsüber versendet, dann kann es passieren, dass einige verdursten.

Dauer des Hühnertransports: Die Hühner sollten nicht länger als 18 Stunden im Karton unterwegs sein. Oft werden zentrale Ortschaften früher angefahren als ländliche, wodurch natürlich auch die Dauer des Tiertransports beeinflusst wird. Tierspeditionen, die länger als 18 Stunden für einen Transport von Hühnern benötigen, sollte man ablehnen und sich besser eine neue suchen.

Stressreduzierung durch Gewöhnung: Um den Stress bei den Hühnern etwas zu reduzieren, sollten die Hühner ein bis zweimal vor dem bevorstehenden Tiertransport in die Hühnertransportkiste gesetzt werden. Dies bewirkt, dass sich das Huhn an die Transportbox gewöhnt und dadurch beim tatsächlichen Transport weniger gestresst ist.

Transporteur vorher kontaktieren: Hat man einen Tiertransporteur gefunden, der die Hühner überbringen kann, sollte man ein festes Datum ausmachen beziehungsweise dem Transporteur sagen, dass er einen Tag vorher anrufen soll, bevor der Transport beginnen kann. Die Hühner sollten dann erst kurz vor dem bevorstehenden Tiertransport in die Hühnertransportkisten gesetzt werden.

Wann sollten die Hühner besser nicht verschickt werden? Im Winter bei Minusgraden sollten die Hühner nicht unbedingt versendet werden, außer der Transporteur sorgt für die richtige Temperatur.  Im Sommer – bei zu großer Hitze – sollte man den Hühnertransport definitiv vermeiden. Es kann vorkommen, dass die Tiere in Stresssituationen nicht trinken und verdursten können. Deshalb sollte man immer auf eine gute Temperatur achten und für genügend Frischluft sorgen. Des Weiteren sollten die Hühner niemals in geschlossenen Autos transportiert oder in der prallen Sonne stehen gelassen werden.

Hühnertransportkisten: Je nach Größe der Hühnertransportkiste sollte beachtet werden, dass man nicht zu viele Hühner gemeinsam in eine Kiste reinsetzt. Es kann vorkommen, dass bei zu vielen Hühnern in einer Kiste ein Huhn unter die anderen rutscht und dadurch Sauerstoffmangel bekommt und erstickt. Deshalb sollte man je nach Transportdauer die Hühner besser auf mehrere Transportkartons verteilen. Dazu gibt es auch spezielle Geflügelkisten, in denen jedes Huhn sein eigenen Abteil hat.

Wie sollte eine Hühnertransportkiste beschaffen sein?

Es ist das gleiche wie beim Menschen. Je komfortabler man reist, um so besser fühlt man sich unterwegs. Das gleiche gilt auch für Hühner. Man kann sowohl selbst eine gute Hühnertransportkiste – zum Beispiel aus Umzugskartons – basteln oder man kann sich auch eine professionelle Geflügelkiste kaufen. Hier kommt es darauf an, was man vorhat. Wenn man zum Beispiel seine jungen Hühner an einen neuen Besitzer versenden möchte, dann eignet sich eher eine Hühnerbox aus Kartons. Wenn man jedoch selbst zu einer Ausstellung fährt beziehungsweise sich selbst junge Hühner beim Hühnerzüchter oder Bauern abholt, dann sollte man auf eine Hühnertransportkiste zurückgreifen.

Hühner Transportkiste aus Holz

Hühnertransportbox aus Kartons selbst machen.

Als erstes nimmt man einen Umzugskarton, in welchem auch ein Huhn genügend Platz hat. Das Huhn sollte in der Kiste stehen und sich bewegen können. Wenn du schon einmal mit einem Flugzeug eine längere Strecke geflogen bist, dann weißt du ja, wie es sich anfühlt, wenn man zehn Stunden lang sitzt. Man hat das Verlangen, auch mal aufzustehen, um sich die Beine zu vertreten. Das gleiche gilt auch für ein Huhn,. Es sollte bei langen Fahrten etwas Bewegungsfreiheit haben.

Wenn man einen Umzugskarton oder etwas ähnliches gefunden hat, dann schneidet man am besten entlang der oberen Kante einige Löcher (mindestens pro Seite 2 münzgroße Löcher) heraus, damit die Hühner genügend Sauerstoff bekommen können. Man kann auch größere Löcher ausschneiden und mit Kükendraht diese abriegeln. Als nächstes sollte man beachten, dass klappbare Kartons auf dem Boden einen Schlitz haben. Zum Schluss sollte man den Karton außen mit Paketklebeband absichern.

Bevor man die Hühner reinsetzt, sollte man etwas Stroh oder Holzspäne reinlegen, damit diese es schön weich und gemütlich haben. Des Weiteren sollten die Hühner etwas zu trinken und einen Apfel im Karton haben. Wenn die Hühner in die Transportbox gesetzt wurden, dann sollte man zusätzlich ringsherum ein Seil dran binden, damit der Transporteur den Karton ohne Probleme hochnehmen und wieder abstellen kann.

Hier sind noch einmal die einzelnen Schritte aufgelistet:

  1. Ein Umzugskarton mit genügend Bewegungsfreiheit.
  2. Kartonboden ohne Schlitz.
  3. Mindestens zwei Löcher pro Kartonseite für genügend Sauerstoff.
  4. Außen mit Paketklebeband absichern.
  5. Stroh oder Holzspäne reinlegen.
  6. Wasser und Apfel reinlegen.
  7. Hühner reinsetzen und schließen.
  8. Seil um die Hühnerbox aus Karton binden.
  9. Drauf schreiben ‚lebende Tiere bitte nicht werfen!‘.

Tipp: Lege einen Apfel in die Hühnertransportbox rein. Gestresste Hühner trinken nämlich oft nicht und können so eventuell am Apfel picken. Gänse und Enten sollte man nicht im Karton versenden, da deren Ausscheidungen oft nass sind und den Kartonboden dadurch aufweichen und durchbrechen können.

Wenn du die oberen Punkte beachtest, dann sollten die Hühner den Transport bestens in deinem selbst gebastelten Karton überstehen.

Hühnertransportkiste kaufen

Wenn man seine Hühner zum Beispiel oft zu einer Hühnerausstellung fährt, sollte man sich eine fertige Hühnertransportkiste kaufen. Diese Geflügelboxen gibt es in verschiedenen Größen, deshalb sollte man darauf achten, dass auch die Hühner von der Größe her reinpassen.

Eine gute Geflügeltransportbox sollte mindestens die folgenden Punkte erfüllen:

  1. Die Größe der Transportkiste sollte für die Hühner passen.
  2. Die Kiste sollte sich leicht öffnen und schließen lassen, um ein Huhn schnell rausholen und reinsetzen zu können.
  3. Die Transportkiste sollte robust sein, um auch gestresste Tiere sicher transportieren zu können (vor allem bei Kunststoffkisten darauf achten!).
  4. Die Kiste sollte gut verarbeitet sein und keine spitzen und scharfen Kanten haben, damit sich das Tier nicht verletzen kann.

Hier findet ihr einige ausgewählte Hühnertransportkisten und Kartons (ohne Löcher):

Für kleinere Hühner Für größere Hühner Für größere Hühner Kiste aus Karton
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Alternative Hühnertransportkisten

Wenn man sein Huhn nur über eine kürzere Strecken transportieren muss und keine geeigneten Kisten oder Kartons vorhanden sind, kann man kurzfristig auf die folgenden alternativen Transportkisten zurückgreifen: Eine Katzentransportbox, eine Kaninchentransportbox, eine Weinkiste, eine Apfelkiste, Flechtkörbe oder ein Wäschekorb. Die ersten zwei Möglichkeiten kann man meistens abschließen. An den letzten drei sollte man eine sichere Abdeckung anbringen.

Der richtige Transporteur für den Hühnerversand

Kleine KükenEs ist oft nicht so einfach, den richtigen Transporteur für seine Hühner zu finden. In der Vergangenheit konnte man seine lebendigen Hühner selbstverständlich auf dem Postweg in einem artgerechten Karton versenden. Dies ist heute nicht mehr möglich. Es war zwar einfach, seine Hühner dadurch zu verschicken, aber man kann sich vorstellen, dass es dem Huhn zwischen den hundert anderen Kartons nicht gerade toll ergangen ist. Wenn man die Hühner fragen könnte, würden sie bestimmt antworten, dass sie diese Art der Transportmöglichkeit nicht mehr vermissen.

Jedenfalls gibt es heute auch genügend andere Alternativen, um seine Hühner von A nach B zu versenden. Im Zeitalter des Internets kann man nicht nur nach Transporteuren, Logistikern oder Kurieren, die einen Expressversand anbieten, suchen, sondern auch nach Mitfahrgelegenheiten, die die Tiere auf einer Strecke mitnehmen können, die sie sowieso fahren würden.

Tier – Mitfahrzentrale bietet auch eine Mitfahrgelegenheit für Hühner

Wie bereits oben kurz erwähnt, gibt es neben den Tierspeditionen die Alternative der Tiermitfahrzentrale. Diese Art des Tierversands ist theoretisch nichts Neues, denn man gibt seine Hühner einer Person mit, die sowieso den gleichen Fahrtweg hätte und die Hühner dabei überbringen könnte. Früher konnte man nur in seltenen Fällen auf so eine Transportgelegenheit zurückgreifen. Heute findet man die passende Mitfahrgelegenheit für seine Hühner vereinfacht durch das Internet.

Eine Mitfahrgelegenheit für Hühner zu nutzen, bringt vor allem vier große Vorteile mit sich: Erstens, die Hühner in der Transportbox müssen nicht so lange ausharren, weil der Überbringer meistens eine Direktfahrt absolviert und die Hühner schnell zustellen kann. Zweitens werden die Hühner besser behandelt und liegen nicht zwischen anderen Kartons herum. Drittens kann man den Überbringer fragen, ob er alle paar Stunden nach den Hühnern sehen kann, wenn der Transportweg lange dauern sollte. Viertens, der Versand ist oft günstiger als ein Tierkurier.

Eine solche Mitfahrzentrale für Tiere findet man neben unserem Blog auf unserer Tiermitfahrzentrale. Dort kann man sich kostenlos registrieren und seine Anzeige zum Hühnerversand inserieren. Dadurch werden professionelle Tiertransporteure und private Gelegenheitsfahrer auf die Anzeige aufmerksam und können den Versender der Hühner kontaktieren und Abhol- oder Bestimmungsort ausmachen. Sollte es sich dabei um einen Gelegenheitsfahrer handeln, dann sollte man der Person einige Hinweise auf den Weg mitgeben, wie das Tier unterwegs zu behandeln ist.

Hühner versenden mit Tierkurieren und Tiertransportunternehmen

Tierkuriere und Tiertransportunternehmen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, seine geliebten Hühner von A nach B zu befördern. Viele dieser Unternehmen sind auf lebende Tiere spezialisiert und haben mit der Zeit viel Erfahrung sammeln können, auf was man bei welchem Tier während des Transports besonders achten sollte.

Dieses Buch ist für angehende Tiertransporteure eine gute Anlaufstelle.

Zudem müssen professionelle Tiertransporteure die tierschutzrechtlichen EU-Verordnungen befolgen, um auch Tiere wie Hühner von A nach B transportieren zu dürfen. Meistens sind es kleinere Transporteure und Kuriere, die sich auf den Kleintierversand konzentrieren und eine Genehmigung der Zulassungsbehörde für den Tiertransport haben.

Die Preise sind je nach Tiertransporteur unterschiedlich geregelt und hängen entweder vom Gewicht der Hühner oder den Kilometern  ab, die gefahren werden müssen. Häufig auch von der Größe der Hühner-Transportboxen. Je mehr Gewicht, je mehr Kilometer, je größer die Transportbox, desto mehr wird es kosten. Die meisten Tierkuriere kann man direkt anschreiben beziehungsweise anrufen und die Preisinformationen einholen. Man sollte wenigstens drei Vergleiche einholen, da es nicht nur preisliche, sondern auch qualitative Unterschiede gibt.

Jedenfalls sollte man ganz genau alle Details wie Preis, Abholung, Zustellung, Transportart, Lagerung und Behandlung während des Transports nachfragen, damit man sicher gehen kann, dass die Hühner korrekt versendet werden.

Die Tierkuriere holen die Hühner direkt zu Hause ab und stellen diese meistens innerhalb von 24 Stunden (18 wären besser) dem neuem Besitzer wieder zu. Der Transport erfolgt oft nur an bestimmten Tagen. Wer nach Tierkurieren sucht, der findet diese meistens schnell über die Internetsuchmaschinen. Hier gibt man am besten  Schlagworte Tierkurier, Tierversand oder Tiertransportunternehmen eingibt.

Info: Tierversand erfolgt meistens in vom Transporteur vorgeschriebenen Kartons, die von ihm kostenlos oder gegen Aufpreis bereit gestellt werden werden.

Einfach rauslassen aus dem Weidenkorb

Nach dem Hühnertransport

Wurden die Hühner zum neuen Hühnerstall transportiert, dann sollte man darauf achten, dass man weiterhin mit dem Huhn behutsam umgeht. Freilaufende Hühner sollte man zuerst in einen Hühnerstall setzen und ihnen dort genügend Wasser und Futter bereitstellen. Die neuen Hühner müssen sich erst einmal an die fremde Umgebung gewöhnen und es kommt nicht selten vor, dass sie die erste Zeit schlecht fressen. Nach einigen Tagen sollte sich der Stress beim Huhn gesenkt haben und es sollte mit den anderen Hühnern gemeinsam herumrennen.

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Fazit zum Hühnertransport

Der erste Hühnertransport beginnt in der Regel bereits beim Kauf des ersten Huhnes. Früher oder später kommen weitere dazu, weil man entweder eine andere Rasse haben möchte oder vom kleinen Hühnerhalter zum Hühnerzüchter wird. Jedenfalls sollte man den Hühnertransport nicht vernachlässigen und die oben beschriebenen Punkte dazu beherzigen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man die Hühner selbst transportiert oder einem Transporteure beziehungsweise einer Mitfahrgelegenheit übergibt.

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Frage: Wie versendet ihr eure Hühner und welche Erfahrungen konntet ihr dabei sammeln?

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