Wie ein Umzug mit Pflanzen und der anstehende Transport gelingt, erklärt dieser Guide mit tollen Tipps zum Verpacken, Umtopfen, Gießen und der notwendigen Vor- bzw. Nachbehandlung der Pflanzen beim Umzug.
Ein Umzug ist nicht nur für uns Menschen anstrengend und muss viele Wochen vorher bereits vorbereitet werden. Auch für Pflanzen bedeutet ein Umzug Stress und man sollte im Voraus den Transport bedenken und einplanen.
Tipps zum Umtopfen & Gießen der Pflanzen vor dem Transport
Bereits einige Wochen vor dem Umzug sollte man sich Gedanken über die Pflanzen machen, welche man bei einem Umzug mitnehmen wird. Muss eine Pflanze umgetopft werden, sollte man dies nur noch bis zu 3 Wochen vor dem Umzug umtopfen, denn eine Pflanze braucht mindestens diese Zeit, um sich an einen neuen Topf zu gewöhnen. Die Pflanze sollte sich in jedem Fall an einen neuen Topf gewöhnt haben, bevor sie sich an ein neues Zuhause gewöhnen muss.
Um vor dem Unfall Schädlingsprobleme zu lösen, kann Umtopfen ebenfalls sinnvoll sein.
Auch zu bedenken ist, dass eine Pflanze vor dem Umzug möglichst gesund sein sollte. Um dies zu unterstützen, kann man die Pflanze einige Wochen vorher mithilfe eines speziellen Düngers mit den wichtigen Nährstoffen versorgen und so die Gesundheit der Pflanzen stärken.
Wie oft und wie lange vor dem Umzug die Pflanzen noch gegossen werden sollten ist abhängig von der Wetterlage. Im Winter, wenn es kalt oder sogar gefriert, sollten Pflanzen wenig bis überhaupt nicht am Tag vor dem Umzug gegossen werden. Das Wasser kann sonst zum Anfrieren der Erde und daraufhin Erfrieren der Wurzeln führen.
Nach dem letzten Gießen können alle bereits abgestorbenen Pflanzenteile entfernt werden.
Da Pflanzen aufgrund der Wärme im Sommer schneller austrocknen, sollte man diese häufig gießen. Auch wenn die Pflanzen durch Gießen schwerer werden und die feuchte Erde für mehr Schmutz, während dem Umzug sorgen kann, ist dies notwendig, damit die Pflanzen den Umzug unbeschadet überstehen können.
Pflanzen vor dem Umzug verpacken
Für einen problemlosen Transport der Pflanzen ist es ebenfalls wichtig, die Pflanzen vorher möglichst schützend zu verpacken. Insbesondere im Winter ist es wichtig, die Pflanzen durch ideales Verpacken vor den niedrigen Temperaturen und einem Kälteschock zu schützen.
Um das Abbrechen von Stielen oder Blättern vorzubeugen, kann man die Pflanzen mit Jute oder Bast zusammenbinden. Während dem Zusammenbinden muss man aber darauf achten, dass man keine Stiele oder Blätter versehentlich einschnürt oder abknickt. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Pflanzen mit Plastikfolie zu umwickeln. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Pflanzen so auch vor Wind und Wetter geschützt sind.
Pflanzen, welche durch Stacheln oder Dornen den Umzugshelfer:innen zum Verhängnis werden könnten, sollten unbedingt ausreichend geschützt werden. So kann man Styropor oder auch Flaschenkorken auf die Dornen und Stacheln setzen, um diese unschädlich zu machen.
Kleinere Pflanzen können allgemein mit Zeitungs- oder Blumenpapier eingewickelt werden. Stecklinge können an der Wurzel mit Küchenpapier eingewickelt werden. Die Wurzeln der Stecklinge sollten feucht gehalten werden. Deshalb ist es ratsam, das Küchenpapier leicht anzufeuchten.
Für mittelgroße Pflanzen kann ebenfalls Zeitungspapier verwendet werden. Aber auch eine Decke oder eine Stofftasche sind für das Verpacken geeignet.
Zeitungspapier eignet sich auch zum Schützen großer Pflanzen. Das Zeitungspapier sollte an der Seite und oben zugeklebt sein, damit die Pflanze ideal verpackt ist. Für den sicheren Transport großer Pflanzen können aber auch Decken oder Bettlaken hilfreich sein.
Die Übertöpfe der Pflanzen könnte durch Töpfe aus Plastik ersetzt werden, um das Transportgewicht zu verringern und eine Beschädigung vorzubeugen. Auch Zeitungspapier oder Plastiktüten können zum Einwickeln eingesetzt werden, wobei letzteres Wasserflecken vorbeugt.
Stauden kann man problemlos vor dem Umzug teilen und die Teilstücke lassen sich bis zum Einpflanzen im neuen Garten problemlos in Töpfen transportieren.
Pflanzen vor dem Transport richtig verstauen
Die verpackten Pflanzen müssen nun für den Transport verstaut werden.
Allgemein sollten Pflanzen das allerletzte sein, was für den Umzug verstaut wird.
Während man große Pflanzen nicht weiter verpacken kann, sollten mittlere und kleine Pflanzen in einer Umzugskiste verstaut werden. Diese sollte hoch genug für die Pflanzen sein, sodass man die Kiste oben vorsichtig schließen kann, ohne dass die Pflanzen beschädigt werden. Um die Pflanzen in der Kiste zu befestigen, können die Räume zwischen den verschiedenen Pflanzen mit Zeitungspapier ausgestopft werden. Ebenfalls darf man das Hinzufügen kleiner Luftlöcher in den Deckel nicht vergessen. Als Alternative für eine Kiste kann auch ein Wäschekorb verwendet werden.
Für den Transport von Stecklingen können kleine verschließbare Plastikboxen verwendet werden. Hierzu können einfach Brotzeitdosen verwendet werden. Wenn möglich, sollte man die Pflanzenstecklinge nach Art in verschiedene Dosen aufteilen.
Eine kranke oder befallene Pflanze muss alleine in einer Box transportiert werden. Im schlimmsten Fall übertragen die kranken Pflanzen ihre Krankheit während der Fahrt auf die gesunden.
Die Kisten mit den Pflanzen sollten für den Transport auf jeden Fall gut beschriftet werden. Auch sollten mögliche Umzugshelfer:innen den Inhalt der Kisten kennen, damit die Pflanzen nicht gekippt werden oder einfach wahllos abgestellt werden.
Das richtige Transportfahrzeug für Pflanzen
Am besten ist es tatsächlich Pflanzen in einem normalen Personenwagen zu transportieren. Hier hat ist die Möglichkeit einer festen Befestigung als auch einer Temperaturregelung gegeben. Die Kisten können mithilfe der Autositze oder auch im Kofferraum fixiert werden. Die Klimaanlage des Autos kann die ideale Temperatur für die Pflanzen einstellen. Durch die Kälte und die wenigen Möglichkeiten zum Befestigen sind Liefer- oder Transportwagen weniger geeignet für den Transport von Zimmerpflanzen. Ist eine Pflanze jedoch zu groß für den Transport mit einem Personenwagen, nutzt man hier natürlich einen Liefer- oder Transportwagen. Wichtig ist dann, dass die Pflanze ideal eingepackt und befestigt ist. Die Pflanze darf auf keinen Fall umkippen. Kann dies nicht gewährleistet werden, kann man die Pflanze auch in den Wagen legen. Hier muss man genügend Decken oder Luftpolsterfolien als Polster zur Verfügung haben.
Pflanzen während dem Transport pflegen
Generell benötigen Pflanzen während der Transportfahrt keine besondere Beachtung oder Pflege. Bei einem Transport, welcher länger als 2.3 Stunden dauert, sollte man ab und zu anhalten und das Auto gut durchlüften. Dies sollte man natürlich nicht tun, sollte der Transport in den Wintermonaten stattfinden. Die Pflanzen sollten erst wieder aus dem Fahrzeug genommen werden, wenn man am Ziel angekommen ist.
Legt man während der Fahrt eine Pause ein, sollte man einen schattigen Parkplatz wählen.
Nach dem Umzug
Ist man am neuen Zuhause angekommen, sollten die Pflanzen eines der ersten Dinge sein, welche nach Drinnen gebracht werden. Dort angekommen sollten die Pflanzen aus den möglichen Transportboxen genommen werden und die komplette Verpackung der Pflanzen sollte entfernt werden.
Bereits vor dem Umzug sollte man sich entschieden haben, welcher Platz im neuen Heim am geeignetsten für welche Pflanze ist. Hierbei muss man auf die potenzielle direkte Sonneneinstrahlung, aber auch die Zug- oder Heizungsluft achten. Hat man einen Platz für die Pflanze gefunden, sollte dieser nicht mehr geändert werden.
Man sollte den Pflanzen etwa drei Wochen zur Eingewöhnung geben. dieser Zeit kann es auch normal sein, wenn die Pflanze Blätter verliert oder auch etwas zeitweise kränklich scheint. Idealerweise schenkt man seinen Pflanzen in den ersten Wochen nach dem Umzug etwas mehr Aufmerksamkeit und düngt diese gegebenenfalls etwas mehr.
Tipp: Transporteure für die Pflanzen kann man auch aus unserer Webseite www.bringhand.de finden.
Wir hoffen, wir konnten einige Tipps an die Hand geben, wie man seine Pflanzen sicher transportieren kann.
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